Hallo, ich bin Nadine.

Ich erzähle normalerweise nicht so viel von mir. Nicht, dass es da nichts zu erzählen gäbe, aber ich gebe gern meinem Gegenüber den Raum. 

Aber gut, vielleicht magst du ja trotzdem grob wissen, wer ich bin und was ich so mache?

Ich bin in meinen 30ern. Das ist ein Alter, wo man vor allem als Frau nicht mehr sein genaues Alter nennt und vielleicht, so wie ich, auch erst jedes Mal wieder nachrechnen muss, weil man es einfach nicht mehr weiß.

Ich komme aus einer Kleinstadt in der Mitte Deutschlands. Ich habe früh gelernt, den Tisch zu decken, fleißig zu sein, und damit viel erreicht.

Aber ich wollte auch schon immer Dinge anders machen. Hatte bunte Haare, bin eine Woche nach dem Abi ins Ausland gegangen.

Ich habe mich durchgekämpft, dazu gelernt, viel getan und gemacht. Ich bin aufgestiegen, habe erfolgreich Projekte und Teams geleitet, Deadlines gehalten, performt und PS auf die Straße gebracht.

Aber ich habe mich auch immer wieder gefragt,  ob das alles gewesen sein soll, habe andere Abzweigungen genommen, Dinge anders gemacht. Ich hab das so ernst genommen, dass ich ein Café dafür aufgemacht habe. Das Café der Fragen in Berlin.

Doch das hieß auch, dass ich lernen musste, dass es im Leben nicht nur darum geht, Dinge zu tun. Zu schaffen. Es geht auch darum, zu sein. Being before Doing. Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, anzuerkennen, und ihnen nachzukommen. Es geht darum, den Moment zu leben statt sich immer nur mit dem zu beschäftigen, was noch zu tun ist. Denn wie so oft im Leben ist es kein Entweder-Oder, kein Schwarz oder Weiß.

Auf der Doing-Seite hab ich viel erreicht…


Nachdem ich aus dem Ausland zurück nach Deutschland kam, haben alle gesagt, ohne Studium bekomme ich keinen Job. Hab ich wohl! Und ich hab mich rasch zu mehr Verantwortung gearbeitet. Nebenbei studiert. Und dann weg beworben zum noch besseren Traumjob.

Reisen gehörten fest zum Leben. Wenn nicht für die Arbeit in die USA oder nach Dubai, dann privat 5-Sterne-Luxus an die schönsten Strände der Welt.

Ich hab ein Café eröffnet, ganz ohne gastronomische Erfahrung, mit dem puren Vertrauen daran, dass es gut werden wird.

Auf der Being-Seite war noch Luft nach oben


Ich war den ganzen Tag nicht auf Toilette, weil ich „noch schnell was fertig machen wollte“.

Ich bin am Tag 25 km auf meinem Laufband gelaufen, auch während der Meetings. Geografisch ausgedrückt: Ich war auf einem guten weg nach Mali.

Ich habe schon am Samstag den Montag vorbereitet.

Ich wusste…


Wenn ich so weiter mache, komme ich nicht weiter. Denn auch ich habe natürliche Grenzen. Ich kann noch so effizient arbeiten, noch so viel in meinen Tag packen, irgendwann ist da jedoch eine Grenze erreicht. Und wie skaliere ich dann noch?

What brought you here, won’t get you there.


Also musste ich lernen, anders an die Sache heranzugehen. Being before Doing.

Ich musste lernen, meine eigenen Antworten auf die Fragen zu finden: Wann ist gut gut genug? Was sind 100%? Was ist meine Verantwortung, und was nicht? Wer bin ich ohne meinen Job? Und wie definiere ich eigentlich Erfolg?

Lebenslauf

Den kannst du dir auf LinkedIn anschauen. Hier vielleicht kurz so viel:

Koordinator Kursinhalte & Workshops sowie Marketing bei Management 3.0

Agiles Projektmanagement und Coach

Besitzer & Betreiber Café der Fragen

Sabbatical in Nicaragua und Costa Rica

Head of Content Marketing bei Kayak

Teamlead SEO bei Unister und TUI

Studium an der Fernuni Hagen (nebenberuflich)